Alexander Hundeshagen

CEO
reputativ GmbH
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    Krisen PR

    Krisen PR (Public Relations) ist die Öffentlichkeitsarbeit von Unternehmen, Konzernen oder Organisation in Krisensituation. Demensprechend wird Krisen PR auch als eine Art Krisenkommunikation bezeichnet. Typische Krisensituationen können unter anderem Streiks, Skandale, Massenentlassungen, Produkts- oder Managementfehler sowie Angriffe oder Rufmord sein. Insgesamt werden drei Arten von Krisen unterschieden: finanzielle Krisen, kommunikative Krisen, operative Krisen. In diesen Fällen ist eine gesonderte Kommunikationsstrategie zu fahren, die verschiedene Maßnahmen zur Vermeidung, Früherkennung, Bewältigung und Nachbereitung von Krisenmomenten beinhaltet. Es geht im Grunde darum, seinen Handlungsspielraum wieder zurückzugewinnen und mögliche Stakeholder zu beruhigen beziehungsweise zu informieren.

    Mögliche Maßnahmen der Krisen PR

    Eine gezielte und für Kritiker offen einsehbare Reaktion steht bei jeder Krisenkommunikation an erster Stelle. Ein Ausbleiben von Gegenmaßnahmen kann schwerwiegende Folgen mit sich ziehen, da viele Unternehmen die Reichweite des digitalen Netzes unterschätzen. Des Weiteren sollten rechtliche Schritte als Konfrontationsmaßnahmen nur im Ernstfall ergriffen werden. Solange alternative Handlungskonzepte bestehen, sollten diese im Sinne der Konfliktlösung primär Verwendung finden.

    Bevor Sie auf Kritik reagieren, sollten Sie diese zunächst nach ihrer Relevanz und dem potentiellen Ausmaß bewerten. Vorab zu definieren ist, ob es sich um einen Verfasser handelt, der sich gut vernetzt mit schlaghaltigen Argumenten an die Medien wendet oder ob Sie, aufgrund der wagen Informationslage, auf eine Gegendarstellung verzichten können.

    Kontinuierliche und umfangreiche Echtzeit-Monitoring-Maßnahmen bilden das Fundament im professionellen Krisenmanagement. Dabei spielt die Tonalität und richtige Ansprache der Kritiker eine große Rolle, da Krisen PR immer auf gleicher Augenhöhe ablaufen sollte, ohne sich bewusst auf eine höhere Ebene zu heben.

    Ein weiterer wichtiger Schritt in der Krisen PR ist es, die Stakeholder zu informieren und sie in diesem Zuge zu beruhigen beziehungsweise Vertrauen aufzubauen. Darüber hinaus gilt es effektive Verhaltensregeln in Krisensituationen zu erschaffen, um den möglichen Schaden für die Firma sowie deren Reputation so gering wie möglich zu halten. Mögliche Maßnahmen für eine Krisen PR könnten sein:

    • Ausbau der Pressestelle
    • Medienschulung für Mitarbeiter, Manager oder Pressesprecher
    • Pressemitteilung herausgeben, ggf. Pressekonferenz einberufen
    • Website sowie jegliches Infomaterial dem Krisenfall anpassen
    • Mitarbeiter briefen und sensibilisieren

    Krisen PR als Präventionsmaßnahme für Ihre Reputation

    reputation managementEine gute Krisen PR ist wichtig, wenn Sie sich stets Ihre positive Reputation bewahren wollen. Vor allem als Präventionsmaßnahme ist die PR in Krisenzeiten somit ein wichtiger Teil des Reputationsmanagements. Vernachlässigen Sie hingegen die Krisenkommunikation, kann Ihr Firmenruf enormen Schaden nehmen, da Sie weder Maßnahmen zur Vermeidung noch zur Bewältigung ergreifen können.

    Krisen PR kann erst dann effektiv betrieben werden, wenn bereits im Vorfeld präventiv vorgesorgt wurde. Mit Hilfe eines kontinuierlichen Auf- und Ausbaus der Kommunikation über Twitter, Facebook und Blogs entwickeln Sie somit vor dem Eintreten einer Krise eine unternehmensbezogene Zielgruppe. Kommunikative Gegenmaßnahmen können dann im Krisenfall über diese Community weitergegeben werden und bilden einen Ausgleich gegenüber negativ eingestellten Web-Nutzern.

    Zu guter Letzt, sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter im Umgang mit den sozialen Medien. Indem gezielt über die Gefahren und Möglichkeiten aufgeklärt wird, verringern Sie die Wahrscheinlichkeit, dass Sie aufgrund von Gedankenlosigkeit oder Unwissen Interner ins Visier der Kritiker geraten.

    Krisen PR frühzeitig vorbereiten

    Planen Sie den Worst Case nicht erst, wenn die Krise schon in vollem Gange ist, sondern bedenken Sie bei Ihrem unternehmerischen Handeln stets die Risiken. Ein Imageschaden muss nicht immer selbst verschuldet sein – beste Beispiele sind die Bankenkrise oder der Gammelfleisch-Skandal, die ganzen Branchen einen schlechten Ruf bescherten.

    Bereits vor dem Fall der Fälle setzt die Krisen PR an, um ungeschickte Reaktionen von Unternehmen und deren Mitarbeitern zu vermeiden. Vorbereitungen für ein krisenfestes Interview gehören ebenso dazu wie ein möglichst umfassendes Krisen-Handbuch. Dieses gibt Auskunft darüber, was im Krisenfall zu tun ist. Wichtige Punkte darin könnten sein:

    • Wer ist zuständig (Gründer, Vorstand, Mitarbeiter)?
    • Wer informiert wen über was?
    • Wer kümmert sich um Anfragen von Journalisten?
    • Was wird in der ersten Pressemitteilung veröffentlicht?
    • Wie wird die Internetpräsenz aktualisiert?

    Beschäftigen Sie sich regelmäßig mit der Krisen PR und ergänzen Sie neu aufkommende Fragen und die entsprechenden Antworten im firmeneigenen Krisen-Handbuch. Als Experte steht Ihnen reputativ® mit Rat und Tat zur Seite.

    Krisen PR erfolgreich meistern – ein Fallbeispiel

    Als Retter in der Not wird die Krisen PR häufig erst zu spät auf den Plan gerufen – dann, wenn die Krise schon im Unternehmen angekommen ist. Entscheidend ist es jetzt, aktiv zu reagieren und einen möglichen Imageschaden abzuwenden.

    Ist der Schaden erst einmal entstanden, lässt er sich nur durch eine zielgerichtete und schnelle Krisen PR bewältigen. Doch wie funktioniert diese im Einzelnen? Wir erklären es Ihnen an einem Fallbeispiel:

    Eine Cateringfirma steht in Verdacht, verdorbene Lebensmittel an eine Kantine ausgeliefert zu haben. Grund dafür sind zehn Personen, die in der Kantine gegessen hatten und mit einer Lebensmittelvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Mutmaßungen sind bereits an die Öffentlichkeit gelangt. Was ist nun zu tun?

    Zuerst einmal sollte eine Situationsanalyse vorgenommen werden. Diese kann beispielsweise folgende Punkte enthalten:

    • Lebensmittelerkrankungen sind ein heikles Thema mit einer breiten Öffentlichkeitswirksamkeit und emotionalen Betroffenheit.
    • Schadensersatzforderungen, juristische Auseinandersetzungen und vorschnelle Schuldzuweisungen sind mögliche Folgen.
    • Es kann keine zuverlässige Prognose über die Entwicklung der Krise abgegeben werden, daher ist schnelles Handeln erforderlich.

    Ist die Situation umfangreich erfasst, muss die Strategie für die Krisen PR entwickelt werden. Diese umfasst die Berücksichtigung der Zielgruppen sowie der kommunikativen Ziele, Botschaften und Maßnahmen.

    Zu den Zielgruppen zählen unter anderem erkrankte und nicht erkrankte Gäste der Kantine sowie deren Angehörige, Freunde oder Kollegen, weiterhin die eigenen Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten. Zusätzlich sollten die lokalen Medien und in diesem Fall das zuständige Gesundheitsamt aktiv informiert werden.

    Notwendige Zielsetzungen sind die Reduzierung des Imageschadens mittels Offenheit und Transparenz sowie Verantwortungsbewusstsein und Interesse an der Aufklärung des Schadensfalls. Die kommunikative Botschaft sollte eben diese Ziele vermitteln, indem Gesprächsbereitschaft gegenüber allen Beteiligten gezeigt wird. Außerdem sollte eine weitere Schadensverhinderung glaubhaft gemacht werden, indem der Informationszufluss an die Behörde und die Öffentlichkeit schnell vonstattengeht.

    Die konkreten kommunikativen Maßnahmen betreffen sowohl die interne als auch die personale Kommunikation und die Medienarbeit, z. B. durch einen persönlichen Besuch der Erkrankten oder aktive Kontaktaufnahme mit bekannten Lokalreportern.

    Im Anschluss erfolgt die operativ-taktische Umsetzung, bei der die vorher strategisch festgelegten Ziele in die Tat umgesetzt werden. Hierbei ist wiederum überlegtes und schnelles Handeln oberste Priorität. Alle Zielgruppen sollten so umfassend wie möglich und wahrheitsgetreu informiert werden, um mögliche negative Kritik von vornherein abzuwehren. Das Krisen PR Team sollte sich innerhalb der ersten 12 bis 18 Stunden nach Bekanntwerden des Schadens über mögliche Szenarien Gedanken machen. Der Worst Case ginge mit einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes der Betroffenen sowie der vollen Verantwortlichkeit des Catering-Unternehmens einher. Idealerweise sollte dafür schon im Vorfeld ein Krisen-Handbuch entwickelt worden sein.

    Sind die Verantwortlichkeiten geklärt und ist der Imageschaden erfolgreich vom Betrieb abgewendet, folgt in der Krisen PR die finale Evaluation. Diese beinhaltet die sorgfältige Beobachtung und Auswertung aller Medienberichte zu dem Vorfall sowie eine qualitative Analyse der inhaltlichen Berichterstattung und deren Auswirkungen auf die Firma. Auch ein direktes Feedback aller Zielgruppen nach Abklingen der Krise ist ratsam – so können eventuelle Fehler in Zukunft vermieden und zielführende Maßnahmen in das Krisen-Handbuch aufgenommen werden.

    Todsünden der Krisen PR

    Die gezielte Krisenbewältigung zieht ein hohes Gefahrenpotential mit sich, das im Ernstfall zu einer Eskalation führen kann. Am  schwerwiegendsten sind das Ausbleiben einer Gegenreaktion und die damit einhergehende Ignoranz der Emotionen und Ängste den Menschen gegenüber, die sie kritisieren. Fehlende Einsicht und eine undurchsichtige Verhandlungsposition sind Kardinalfehler, die Ihnen Ihre Anhänger nicht so schnell verzeihen werden.

    In Fragen der positiven Reputation steht ein hohes Maß an Transparenz für Unternehmensprozesse im Mittelpunkt. Halten Sie sich in kritischen Situationen bedeckt, schicken Ihren Anwalt für sich in den Kampf oder ignorieren bewusst die Interessen der Kunden, wird vermutlich innerhalb kürzester Zeit ein „Shitstorm“ über Sie herziehen.

    Wenn die Krisen PR Früchte trägt

    Prominentes Beispiel für funktionierendes Krisenmanagement ist der Burger King Skandal aus dem Jahr 2014. In einer RTL-Reportage wurde dabei über hygienische und arbeitsrechtliche Missstände in den Franchise-Filialen der Fastfood Kette aufgeklärt. Keine drei Wochen später schien der Skandal abgewendet. Deutschland-Chef Andreas Bork überzeugte durch seine effektive Krisenbewältigung, indem er den Vorwürfen freien Lauf ließ und innerhalb kürzester Zeit tarifliche Neuerungen aufstellte, den Geschäftsführer der geprüften Filialen und Miteigner kündigte und zudem in einem Live-Interview im RTL-Magazin „Extra“ allen Vorwürfen gegenüber eine Gegenlösung präsentierte. Durch seine professionelle und diskrete Einstellung den Medien gegenüber konnte er die „Welle der Empörung“ abebben lassen und innerhalb kürzester Zeit zum Tagesgeschäft übergehen.

     

    Ãœber den Autor
    Alexander Hundeshagen
    Alexander Hundeshagen ist Geschäftsführer der reputativ GmbH. Mit der Marke reputativ®, die auf Reputationsmanagement und Omnichannel-PR spezialisiert ist, engagiert sich das Unternehmen für die Steigerung und den Erhalt des guten Rufes und fördert das positive Bild ihrer Kunden.

     

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