Owned Media
Owned Media ist ein Begriff aus der Medienbranche. Bei diesem Kommunikationsmodell können die Medienkanäle und -inhalte vom Unternehmen selbst gesteuert werden. Eigene Inhalte können durch Owned Media effizient verbreitet werden.
Was ist Owned Media?
Owned Media ist ein Begriff, der aus der Mediaplanung kommt. Dieser beschreibt diverse unternehmenseigene Kommunikationskanäle, über die ein Unternehmen mit seinen Kunden kommunizieren kann. Die Besonderheit von Owned Media ist, dass die Unternehmen die Inhalte für die besagten Kommunikationskanäle selbst erstellen und somit kontrollieren können, welche Schwerpunkte gesetzt und welche Formulierungen gewählt werden sollen. Im Vergleich zur Verbreitung über externe Kommunikationskanäle gestaltet sich die Verbreitung von Content über Owned Media kostengünstiger.
Owned Media umfasst viele verschiedene Medienkanäle. Im Offline-Bereich zählen hierzu beispielsweise unternehmenseigene Magazine, Kataloge oder Broschüren sowie Filialen und Standorte. Online bestehen hier für Unternehmen die größten Potenziale, da die Reichweite meist deutlich höher liegt. Je mehr Menschen mit den Inhalten erreicht werden, desto effizienter kann Owned Media genutzt werden. In erster Linie sind hier die eigene Webseite und unternehmenseigene Blogs zu betrachten. Es ist jedoch auch wichtig, dort Inhalte zu publizieren, wo sich die Zielgruppe aufhält. Hier rücken vor allem die Sozialen Medien in den Fokus der Kommunikation.
In den meisten Fällen veröffentlichen die Unternehmen werbende Inhalte, sodass Produkte oder Dienstleistungen positiv hervorgehoben werden. Um noch mehr Kunden anzulocken, informieren die Unternehmen ihre Kunden jedoch auch über Tipps und Tricks zu bestimmten verwandten Themen, veröffentlichen Gebrauchsanweisungen oder Tutorials. Online lassen sich Inhalte vor allem über die Unternehmenswebseite in Form von Blogartikeln verbreiten. Durch das Teilen auf den sozialen Kanälen des Unternehmens kann die Reichweite deutlich gesteigert werden. Medienformate wie Videos oder Bilder können zudem durch die Ausspielung auf Portalen wie YouTube oder Pinterest zusätzliche Reichweite erzeugen.
Welchen Effekt hat Owned Media?
Ein positiver Nebeneffekt von Owned Media ist, dass die für Verbreitung der Inhalte über diverse Kommunikationskanäle keine externen Kosten veranschlagt werden müssen. Das Unternehmen kann zudem völlig frei agieren und alle Kommunikationskanäle sowie deren Inhalte selbstbestimmt verwalten. Dies ermöglicht eine Positionierung der Marke nach den eigenen Vorstellungen. Der größte Vorteil ist allerdings auch der größte Nachteil von Owned Media. Der Zielgruppe ist durchaus bewusst, dass mit der Kommunikation über die eigenen Kanäle meist kommerzielle Absichten verfolgt werden. Das Vertrauen in Owned Media ist daher weitaus geringer als in die Berichterstattung unabhängiger Medien, beispielsweise im Rahmen von Earned Media.
Owned Media im Reputationsmanagement
Dennoch gilt es Owned Media nicht zu vernachlässigen. Dem Punkt der mangelnden Objektivität der unternehmenseigenen Kanäle kann mit der Erstellung von hochwertigem, für die Zielgruppe relevantem Content ausgeglichen werden. Wichtig ist, dass die Inhalte authentisch und passend zur Markenstrategie des Unternehmens an den Kunden übermittelt werden. Die kommerziellen Interessen sollten hierbei allerdings in den Hintergrund gerückt werden. Entscheidend für den Erfolg des Contents und damit letztlich auch für die kommerziellen Motive, ist der Mehrwert des Inhalts für den Kunden.
Bei der Kommunikation im Namen des Unternehmens ist jedoch stets mit größter Vorsicht vorzugehen, da die Reputation des Unternehmens schnell Schaden nehmen kann. Gerade bei der Verwaltung der sozialen Kanäle kann ein einziger misslungener Post dem Unternehmen schnell zum Verhängnis werden und in einem Shitstorm ausarten. Der Veröffentlichung von Inhalten sollte deshalb stets eine Prüfung unter Betrachtung der Formulierung, öffentlicher Interessen sowie aktuellen Themen vorausgehen, um den Ruf des Unternehmens nicht zu beschädigen.